9 – Gesetz der Eigenverantwortung

Der menschliche Entwicklungsweg führt über die Eigenverantwortung. Wer eine solche nicht zu übernehmen bereit ist, kann sich nicht weiter entwickeln. Die Flucht in die Opferrolle ist immer ein Stehlen aus dieser Verantwortung.

 

Wenn wir aber wissen, dass wir selbst unser Schicksal sind, dann können wir gar nicht anders, als für alle unsere Lebens-erfahrungen die volle Verantwortung zu übernehmen. Diese Einsicht führt uns automatisch auf den Pfad der

Selbstbegegnung, Selbsterkenntnis und Selbstberichtigung

und nimmt uns jede Scheu davor, unsere Denkmatrix gewissenhaft zu durchleuchten. So erkennen wir schließlich, dass wir immer nur mit solchen Zuständen konfrontiert werden, die einerseits unseren Bewusstseinsinhalten entsprechen und andererseits unserer weiteren Entwicklung dienen. Diese Erkenntnis erlaubt es uns, in jeder beliebigen Situation Ruhe und Gelassenheit zu bewahren, wo wir zuvor noch Ärger, Frustration, Ängste, Verzweiflung oder Depressionen erfahren haben. Sie wird unser bisheriges Leben völlig wandeln, denn wir erkennen plötzlich einen tiefen Sinn in allem Geschehen und kommen niemals mehr auf die Idee, sinnlos gegen äußere Umstände anzukämpfen. Stattdessen wenden wir uns nach innen und kümmern uns dort um unsere Einstellungen, Überzeugungen und Glaubenssätze, um unser Selbst-, Welt- und Gottesbild, die wahren Quellen aller unserer Lebenserfahrungen. Gelingt es uns dann, die negativen und disharmonischen Aspekte unseres Denkens mit der kosmischen Harmonie und Ordnung abzustimmen, können wir auch Harmonie und Ordnung in unser individuelles wie gesellschaftliches Leben bringen.

 

Erst wenn wir bereit sind, die volle Verantwortung für uns selbst zu übernehmen und alle unsere Gedanken einer schonungslosen Überprüfung zu unterziehen, sind wir auch bereit für diese grundlegende innere Wandlung, Transformation und Neuwerdung.

 

Alles andere Agieren auf der materiellen Ebene des Körpers und der Umwelt ist nur Manipulation an Symptomen und hat nichts mit Problemlösung und Heilwerdung zu tun, es verhindert sogar jede bewusste Höherentwicklung.

 

Wer glaubt, es genüge sich zu einer Religion, Philosophie oder bestimmten gesellschaftlichen Ordnung zu bekennen und sich in blindem Vertrauen deren Regeln zu unterwerfen, aber nicht bereit ist, für all sein Denken und Tun Eigenverantwortung zu übernehmen, der betrügt sich selbst und vergeudet nur seine Zeit.

 

Opfenbach, den 12.02.2010

Friedrich Baumann

Letzte Aktualisierung: 24.08.2011