2 – Schöpfungsgesetz

Die Ursache jeglicher Schöpfung ist der Gedanke („Im Anfang war das Wort“; Joh. 1.1). Es gibt im gesamten Kosmos keine einzige Manifestation, der nicht ein Gedanke zugrunde liegt. Der Physiker Albert Einstein hatte das offensichtlich erkannt, denn er soll einmal gesagt haben: „Es sieht immer mehr so aus, als ob das ganze Universum nichts anderes ist als ein einziger grandioser Gedanke!“


Auf jeden einzelnen Menschen bezogen heißt das, dass seine gesamte individuelle Welt ein Produkt seiner Gedanken ist. Der Mensch ist sich selbst durch seine Bewusstseinsinhalte all das, was in sein Bewusstsein dringt, alles, was ihn in irgend einer Weise “betroffen” macht; er selbst ist sein gesamtes Schicksal, ist sich selbst alle Feinde und alle Freunde die ihm begegnen, er selbst ist sein Leid und sein Glück. Wäre es nicht so, dass wir im Außen wie in unseren Gefühlen stets nur dem begegnen und mit dem konfrontiert werden, was wir in unserem Bewusstsein sind, würden wir unsere Gedanken nicht einordnen und bewerten können und wären deshalb auch zu keiner Weiterentwicklung fähig, unser irdisches Dasein hätte keinen Sinn.


Unsere Gedankenmatrix, unsere inneren Einstellungen, Überzeugungen und Glaubenssätze, haben also eine direkte Auswirkung auf unsere Gesundheit und unsere Beziehungen zu anderen Wesen, wie überhaupt auf unsere gesamte Lebens-situation. Der Mensch selbst ist der Schöpfer seiner Welt! Wer das begriffen hat, tritt ein in eine neue Welt, eine Welt, in der er selbst das Zentrum und der Herrscher ist und nicht mehr nur Sklave, Opfer oder Spielball vermeintlicher äußerer Mächte.


Alle unsere Erfahrungen sind also unsere eigenen Schöpfungen, jedoch nicht immer in dem Sinne, dass wir sie bewusst herbeigeführt hätten, sondern sie stellen sich von ganz alleine ein, weil wir sie entsprechend der herrschenden und alles durchdringenden kosmischen Ordnung, zu unserer Selbsterkenntnis und unserem spirituellen Fortschritt brauchen. Nur durch unsere Lebenserfahrungen, unsere eigenen Schöpfungen, können wir uns unserer Bewusstseinsinhalte und -Strukturen bewusst werden und sie, falls erwünscht, korrigieren. Unser individuelles wie kollektives Bewusstsein ermöglicht uns nur solche Erfahrungen, die ihm entsprechen, alles andere würde uns überfordern und in den Wahnsinn treiben. Alle psychischen Störungen haben ihr Ursache in der Unkenntnis dieser kosmischen Gesetze.


Opfenbach, den 12.02.2010

Friedrich Baumann

Letzte Aktualisierung: 20.05.2016